Ziemlich genau 7 Jahre und 2 Monate nach dem es mich überraschend zum Leben (und Studieren) nach Ulm verschlagen hat verlasse ich nun fast genauso überstürzt wieder die Stadt.
Ich hab keine Lust auf eine chronologische Zusammenfassung dieser Jahre, genauso wenig kann oder will ich alle wichtigen Ereignisse aufzählen, die mich hier geprägt haben. Aber eine kleine Bilderschau scheint mir angemessen :)
wilde Parties, bei denen eher die Möbel als die Menschen nachgaben
mit großartig verrückten Menschen mit tollen Ideen
Ein sehr prägender Teil meines Studiums waren definitiv die geschätzt 15 Uniparties, die ich mitorganisiert habe (plus unzählige andere, bei denen ich half).
Einige davon bleiben besonders Erinnerung:
das Vorhofflimmern; aus dem Boden gestampft, weil zwei Menschen aufeinandertrafen. Einer hatte ne Idee und geriet leider an eine, die meinte "warum nicht? bin dabei" :D
8 Monate Planung ergaben dann am Ende die erste Schaumparty an der Uni Ulm.
Und wie entsorgt man eigentlich Schaum, der außentemperaturbedingt sehr formstabil geworden ist?
Nein, nicht in der Schaumstofftonne, wie von mir vorgeschlagen. Er gehört in die Müllpresse. Schaum. In eine Presse werfen. Chrhrhrrr...
und natürlich das SoNaFe. Bzw alle, die ich davon mitorganisieren durfte.
Ich hab neue Hobbies entdeckt
Dingen eine zweite Chance gegeben
und alte Interessen weiterverfolgt
den in Ulm allgegenwärtiger Nebel lieben gelernt
und nebenher manchmal auch etwas studiert
Von meinen Anfangs-Medizin-Freunden ist kaum noch einer da, die hat es quer durch Deutschland verstreut, dafür hat sich im Laufe meines Studiums mein Freundeskreis in praktisch alle Studiengänge ausgebreitet. Besonders ans Herz gewachsen ist mir meine Informatik-Connection. Ihr (und auch meine lieben E-TechnikerInnen) habt mir einen Einblick in Dinge verschafft, mit denen ich - wenn ich nicht in Ulm studiert hätte - vermutlich kaum je ernsthaft Kontakt gehabt hätte.
Horizonterweiternd.
Es war ne schöne Zeit und der Abschied fällt mir nicht leicht. Die letzte Woche habe ich nochmal kondensiert Dinge erlebt, die für mich Ulm ausgemacht haben: Ein Besuch bei Freunden, die ich von der KIF kenne. Eine Abschiedsfeier im von der StuVe zurückerkämpften Café Einstein. Eine klassische Uni-Party von der Sorte, wie ich sie in den letzten Jahren sehr häufig mit auf die Beine gestellt hab. Und dann war plötzlich Freitag morgen, Abbaustimmung, Abschiedsstimmung. So viele Menschen um mich herum, mit denen ich die letzten Jahre viel gemeinsam erlebt hab. Aber die waren hauptsächlich damit beschäftigt, die Spuren der Veranstaltung zu beseitigen... verständlich, aber trotzdem ein komisches Gefühl.
Nach einer Runde Abschiedsschnaps und ineffektiv versteckter Sentimentalität war's dann Zeit für den finalen Aufbruch.
Vielen Dank
für alles, was ich gelernt und erlebt habe. Über mich, über euch und über die Welt.
Und auch die wichtigen Fragen des Lebens...
... können am Ende beantwortet werden
[SoNaFe-Draufsicht von Dominic Rathje, SoNaFe-Gruppenbild von Andreas Klingler]