Ein kleiner Rückblick über die letzten Wochen.
Teil 1: Anreise und erster Abend
Nachdem ich äußerst kurzfristig doch noch die Zusage bekommen hab, dass ich in Liverpool 3 Monate in meiner Wunschdisziplin verbringen kann, gings im Januar Hals über Kopf los.
Glücklicherweise hatte eine Liverpooler ERASMUS-Studentin mir ihr Zimmer in einem Haus mit 3 Mitbewohnern angeboten, das ich, ohne Bilder, ohne Kennenlerngespräch mit den Mitbewohnerinnen, dankbar angenommen hab.
Eigentlich wollte sie an meinem Ankunftstag da sein, hat aber nicht geklappt. So stand ich dann nach einem kurzen Flug nach Manchester, einer fast genau so langen Fahrt mit der Bahn (don't always trust the locals, their lack of knowledge might still make you miss your connection) und einem 20 min Spaziergang durch die Liverpooler Suburbs vor meinem neuen Zuhause.
Nach der ersten halben Stunde war klar: Jackpot.
Nettes Haus (saubere, gut ausgestattete Küche und funktionierende Heizung sind keine Selbstverständlichkeit hier), gemütliches Zimmer und vorallem drei sehr sympathische Mitbewohnerinnen, die gern miteinander (und mit mir) Zeit verbringen \o/
(Alle drei Medizinerinnen, einmal Studentin, zweimal Jungärztinnen)
Ging dann auch gut los, mein Ankunftstag war gleichzeitig Stefs Geburtstag und ne Stunde später trafen die ersten Gäste ein. Ich konnte also gleich in die englische Partykultur eintauchen...
Erkenntnisse des Abends:
- (fast) völlige Gruppenhomogenität oO
alles Jungärzte im 1. Jahr. 18 Frauen, 2 Männer. Auf soner Party war ich noch nie - die mögen keinen starken Alkohol, bei dem man merkt, dass er stark ist.
- beim Weggehen nimmt man immer ein Taxi. was auch der Grund dafür ist, dass
- niemand draußen warm angezogen ist.
Habe im zweiten Club, irgendwann gegen 3, alle andern aus den Augen verloren, irgendwie ein Taxi abgefangen, meine Adresse buchstabiert und mich Zuhause abliefern lassen.
Was für ein erster Abend :)
Bin dabei leider einen Schal ärmer geworden, denn ich hatte mit einem frierenden Mädel aus meiner Gruppe Mitleid und ihn ihr in der Schlange vorm Club um die Schultern gelegt... Mal sehen, ob ich den jemals wieder bekommen werd.